Der Leopard 2 ist ein Kampfpanzer aus deutscher Produktion. Er wird seit 1978 in Serie gebaut und ist der Nachfolger des Leopard 1. In der langen Produktionszeit entstanden diverse optionale Nachrüstmöglichkeiten und Spezifikationen für ausländische Abnehmer. Deshalb gibt es eine Vielzahl von Varianten des Leopard 2. Er wird ganz oder teilweise im Ausland in Lizenz gefertigt. Für den Hersteller Krauss-Maffei Wegmann ist er mit rund 3600 gebauten Exemplaren ein kommerzieller Erfolg. Bis zum Jahr 2008 hat die Bundeswehr ihren Bestand an aktiven Leopard 2 von ehemals 2125 Stück im Jahr 1990 auf 328 Stück reduziert. Der Leopard-2-Panzer war ursprünglich als Rückgrat gepanzerter Streitkräfte und zur Abwehr gegnerischer Panzerverbände vorgesehen. In der Folge des Kosovokrieges kam er erstmals bei KFOR zum Einsatz. Die NATO-Länder Dänemark und Kanada setzten den Leopard 2 im ISAF-Einsatz in Afghanistan ein sowie die Türkei von 2016 bis 2019 in Nordsyrien.[1]
Mitte der 1980er-Jahre suchte Spanien nach einem neuen Kampfpanzer, der durch deutsche Firmen entwickelt werden sollte. So konzipierte der Rüstungskonzern Krauss-Maffei unter dem Arbeitsbegriff Lince einen 49-Tonnen-Panzer mit einer 120-mm-Glattrohrkanone, der äußerlich dem Leopard 2 ähnelte. Mit diesem Konzept beteiligte sich das Unternehmen 1984 an der öffentlichen Ausschreibung, an der auch GIAT (AMX-40 und Leclerc), General Dynamics (M1 Abrams), Vickers (Valiant) und Oto Melara (C-1 Ariete) teilnahmen. Nach weiteren zehn Jahren, in denen keine Entscheidung getroffen wurde, brachten im November 1994 Gespräche am Rande des Ministertreffens der Westeuropäischen Union (WEU) in Noordwijk (Niederlande) erneut Bewegung in den Kauf eines neuen Kampfpanzers für Spanien. So wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, die kurzfristig 108 Leopard 2 über fünf Jahre als Leihgabe und ab 1998 den Kauf von 390 neuen Leopard 2 vorsah. Wegen fehlender Haushaltsmittel und der Privatisierung des staatlichen Rüstungskonzern Santa Bárbara Sistemas wurde die Kaufabsicht nicht umgesetzt. Im Jahr 1998, also zwei Jahre später, beschloss das spanische Kabinett den Kauf von nunmehr 219 Leopard 2E, 16 Bergepanzern 3 und die Übernahme der 108 Leopard 2A4 aus den Beständen der Bundeswehr. Santa Bárbara Sistemas fungierte als Generalunternehmer.
Einen weiteren Dämpfer erhielt das Geschäft im Jahr 1999 nach der Übernahme von Santa Bárbara Sistemas durch den US-Konzern General Dynamics. Krauss-Maffei und die deutsche Bundesregierung befürchteten den Ausverkauf der deutschen Technik. Bedingt durch die Übernahme wurde mit der Produktion 2003 begonnen; diese erstreckte sich bis in das Jahr 2008.
Der Leopard 2E entspricht im Aufbau dem Leopard 2A6 der Bundeswehr, besitzt aber zahlreiche Verbesserungen und Änderungen unter Nutzung der verfügbaren Technologie. So verfügt der Panzer über die L/55-Glattrohrkanone, ein Wärmebildgerät der 2. Generation von Raytheon für Kommandant und Richtschütze, eine neue Gleiskette, Funkgeräte von Thales, eine Kühlanlage im Turmheck, ein Stromerzeugeraggregat rechts im Wannenheck, ein verbessertes Nachtsichtgerät für den Fahrer, ein auf spanische Anforderungen zugeschnittenes Führungs- und Informationssystem LINCE (Leopard Information and Communication Equipment) und eine zusätzliche Wannen- und Turmpanzerung.[2]
Munition
Name | Typ | P0[A 1] in mm RHA | v0[A 2] in m/s | Reichweite in m | Herkunft | Ersteinsatz |
---|---|---|---|---|---|---|
DM53 APFSDS-T | KE | 800 | 1750 | 4000 | 1999 | |
DM33 APFSDS-T | KE | 630 | 1710 | 3500 | 1987 | |
DM53A1 APFSDS-T | KE | 800 | 1750 | 4000 | 1999 | |
DM63 APFSDS-T | KE | 800 | 1710 | 4000 | 2000s | |
DM63A1 APFSDS-T | KE | 800 | 1710 | 4000 | 2010s | |
DM73 APFSDS-T | KE | 860 | 1780 | 4000 | 2022 | |
CL3143 APFSDS-T | KE | 690 | 1770 | 4000 | 1995 | |
DM12A1 HEAT-T | MZ | 520 | 1175 | 2600 | 1979 | |
Slsgr 95 HE-T | HE | 290 | 780 | 2600 | 1995 | |
DM11 HE-T | Splitter | 430 | 1015 | 5000 | 2010 | |
DM33 PELE | PELE | 200 | 1650 | 2000 | 2006 | |
M1028 Canister | Splitter | 24 | 1410 | 500 | 2004 | |
7,62 x 51 | MG | 11 | 854 | 1200 | ||
M61 7,62 x 51 AP | MG | 14 | 854 | 1600 | 1960s | |
M-DN-31 HE grenade | Sprenggranate | 80 | 23 | 45 | 1990s | |
Smoke | Nebel | 1 | 70 | 50 | 1940s | |
GALIX | Nebel | 1 | 70 | 50 | 1990s | |
Multispectral Smoke | Nebel | 1 | 70 | 50 | 2000s |
Nutzerstaaten
- Griechenland
- Spanien
Steuerung & Bedienung
Verfügbare Ansichten
Der Leopardo 2E wird vollständig simuliert. Folgende Ansichten stehen zur Verfügung:
Sicht | Taste |
---|---|
Kommandant | F7 |
Richtschütze | F6 |
Kraftfahrer | F9 |
Außenansicht* | F8 |
* Die Außenansicht kann im Szenario ggf. deaktiviert sein
Bildergallerie
- ↑ "Leopard 2". Wikipedia. Abgerufen am 09.09.2023.
- ↑ "Leopard 2". Wikipedia. Abgerufen am 15.09.2023.