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Die Entwicklung des CV 90 begann Anfang der 1980er-Jahre, um die neuen Anforderungen der schwedischen Armee zu erfüllen. Die eingeleitete Truppenreduzierung um 10.000 Soldaten und eine Neuordnung des Heeres sollte durch eine verstärkte Mechanisierung der Streitkräfte aufgefangen werden. Verlangt wurde eine Familie von Fahrzeugen, die über eine hohe strategische und taktische Mobilität sowie Luftverteidigungs- und Panzerabwehrfähigkeit bei möglichst hoher Überlebensfähigkeit verfügen sollte. Instandsetzungsfreundlichkeit sowie ABC-Schutz waren zwingend erforderlich. Die neuen Schützenpanzer sollten in der Lage sein, gegnerische Schützenpanzer in Duellsituationen zu vernichten. | Die Entwicklung des CV 90 begann Anfang der 1980er-Jahre, um die neuen Anforderungen der schwedischen Armee zu erfüllen. Die eingeleitete Truppenreduzierung um 10.000 Soldaten und eine Neuordnung des Heeres sollte durch eine verstärkte Mechanisierung der Streitkräfte aufgefangen werden. Verlangt wurde eine Familie von Fahrzeugen, die über eine hohe strategische und taktische Mobilität sowie Luftverteidigungs- und Panzerabwehrfähigkeit bei möglichst hoher Überlebensfähigkeit verfügen sollte. Instandsetzungsfreundlichkeit sowie ABC-Schutz waren zwingend erforderlich. Die neuen Schützenpanzer sollten in der Lage sein, gegnerische Schützenpanzer in Duellsituationen zu vernichten. | ||
Im März 1991 bestellte das FMV das erste Baulos, das ausschließlich den CV-9040-Schützenpanzer umfasste. Die Fahrgestelle entstanden bei Hägglunds Vehicle AB, die Türme bei Saab Bofors, wo auch die Inbetriebnahme erfolgte. Die Auslieferung des ersten Serienfahrzeuges an die schwedischen Streitkräfte war am 1. November 1993, der Zulauf zur Nutzung in der Truppe begann 1994. Bereits 1990 wurde durch das FMV mit der Bestellung der Prototypen Führungspanzer Stridsledningspansarbandvagn 90 (Stripbv 90) und Beobachtungspanzer Eldledningspansarbandvagn 90 (Ebpv 90) die Fahrzeugfamilie ausgebaut. Ein Jahr später folgte der Bergepanzer Bärgningsbandvagn 90 (Bgbv 90). | Im März 1991 bestellte das FMV das erste Baulos, das ausschließlich den CV-9040-Schützenpanzer umfasste. Die Fahrgestelle entstanden bei Hägglunds Vehicle AB, die Türme bei Saab Bofors, wo auch die Inbetriebnahme erfolgte. Die Auslieferung des ersten Serienfahrzeuges an die schwedischen Streitkräfte war am 1. November 1993, der Zulauf zur Nutzung in der Truppe begann 1994. Bereits 1990 wurde durch das FMV mit der Bestellung der Prototypen Führungspanzer Stridsledningspansarbandvagn 90 (Stripbv 90) und Beobachtungspanzer Eldledningspansarbandvagn 90 (Ebpv 90) die Fahrzeugfamilie ausgebaut. Ein Jahr später folgte der Bergepanzer Bärgningsbandvagn 90 (Bgbv 90). | ||
Das zweite Baulos wurde 1993 ausgelöst und betraf den Flugabwehrkanonenpanzer, den Führungspanzer, den Beobachtungspanzer und den Bergepanzer. Die Auslieferung begann 1996. Das dritte Baulos mit weiteren CV 9040 sowie das vierte Baulos mit Ebpv 90 und Stripbv 90 wurden 1994 in Auftrag gegeben. Im letzten Baulos waren auch kampfwertgesteigerte Schützenpanzer vom Typ CV 9040B enthalten, die für den Einsatz im Verbund mit dem Kampfpanzer Stridsvagn 122 optimiert sind. Insgesamt erhielten die Streitkräfte bis zum Jahr 2002 | Das zweite Baulos wurde 1993 ausgelöst und betraf den Flugabwehrkanonenpanzer, den Führungspanzer, den Beobachtungspanzer und den Bergepanzer. Die Auslieferung begann 1996. Das dritte Baulos mit weiteren CV 9040 sowie das vierte Baulos mit Ebpv 90 und Stripbv 90 wurden 1994 in Auftrag gegeben. Im letzten Baulos waren auch kampfwertgesteigerte Schützenpanzer vom Typ CV 9040B enthalten, die für den Einsatz im Verbund mit dem Kampfpanzer Stridsvagn 122 optimiert sind. Insgesamt erhielten die Streitkräfte bis zum Jahr 2002 509 Fahrzeuge der Stridsfordon-90-Familie, davon waren die letzten 13 CV 9040B1 nochmals verbesserte Varianten. Die Integration der Panzerabwehrlenkwaffe RBS-56 BILL wurde bis 2010 nur an einem Versuchsfahrzeug umgesetzt. Beim Schützenpanzer mit der Bezeichnung CV 9040/56 handelte es sich um einen 9040A mit LEMUR-Aufklärungssystem. | ||
Mit dem ersten Exportkunden Norwegen begann 1994 die Vermarktung im Ausland. Bis Ende 2010 wurden über 1185 Fahrzeuge bestellt. Der 1000. Panzer, ein CV 9035NL wurde im Januar 2009 ausgeliefert. Die CV-90-Panzer sind darüber hinaus in Dänemark, Estland, Finnland, den Niederlanden und der Schweiz im Einsatz. Ein Panzer kostet zwischen 4 und 5 Millionen Euro.{{Quelle|url=https://de.wikipedia.org/wiki/Combat_Vehicle_90|title=Combat Vehicle 90 |date=|access_date=23.09.2023|website=Wikipedia|author= |page=|section=|url_internal=|ref=true|ref_name=|ref_group=|archive_url=|archive_date=}} | |||
'''CV 9030FIN:''' Die finnischen Streitkräfte verfügen seit 2003 über Serienfahrzeuge des CV 90 beziehungsweise CV 90 MK II. Im Rahmen des Taisteluajoneuvoa-20-Programms suchte man seit 1995 nach einem neuen Schützenpanzer. Die Truppenversuche von Oktober bis November 1999 wurden mit einem schwedischen CV 9040 und einem von Hägglunds gestellten norwegischen Prototyp durchgeführt. Die Schwerpunkte lagen bei der Bewaffnung, dem Turmkonzept, der Zuverlässigkeit sowie der Wartungsfreundlichkeit und Handhabung des Waffensystems. Die erste Bestellung von 57 Fahrzeugen wurde im November 2000 erteilt. Das Auftragsvolumen umfasste damals 210 Millionen Euro. Es folgten drei Prototypen und sieben Vorserienfahrzeuge. Die Endfertigung der Vorserie wurde von Patria Vehicles Oy in Finnland vorgenommen. Der Zulauf der Serie begann 2003, wobei 2004 ein zweites Baulos mit 45 Fahrzeugen folgte. Der Wert betrug 120 Millionen Euro. Im September 2007 war die Lieferung über 102 Fahrzeuge 9030FIN abgeschlossen. | '''CV 9030FIN:''' Die finnischen Streitkräfte verfügen seit 2003 über Serienfahrzeuge des CV 90 beziehungsweise CV 90 MK II. Im Rahmen des Taisteluajoneuvoa-20-Programms suchte man seit 1995 nach einem neuen Schützenpanzer. Die Truppenversuche von Oktober bis November 1999 wurden mit einem schwedischen CV 9040 und einem von Hägglunds gestellten norwegischen Prototyp durchgeführt. Die Schwerpunkte lagen bei der Bewaffnung, dem Turmkonzept, der Zuverlässigkeit sowie der Wartungsfreundlichkeit und Handhabung des Waffensystems. Die erste Bestellung von 57 Fahrzeugen wurde im November 2000 erteilt. Das Auftragsvolumen umfasste damals 210 Millionen Euro. Es folgten drei Prototypen und sieben Vorserienfahrzeuge. Die Endfertigung der Vorserie wurde von Patria Vehicles Oy in Finnland vorgenommen. Der Zulauf der Serie begann 2003, wobei 2004 ein zweites Baulos mit 45 Fahrzeugen folgte. Der Wert betrug 120 Millionen Euro. Im September 2007 war die Lieferung über 102 Fahrzeuge 9030FIN abgeschlossen. | ||
Technisch sind die finnischen Fahrzeuge identisch mit dem Schützenpanzer 2000. Sie verfügen jedoch über eine Hecktür mit Schießluke und Sichtblock wie die norwegische Version. Der hintere Kampfraum wurde um 100 mm erhöht. Die Führungspanzer tragen die Bezeichnung 9030K1 und sind mit zwei Funkgeräten sowie einem A/C-Kampfstoffspürgerät ausgestattet. Die Auslegung der Zusatzausstattung erlaubt es, die Fahrzeuge innerhalb einer halben Stunde in ein Gruppenfahrzeug umzurüsten.{{Quelle|url=https://de.wikipedia.org/wiki/Combat_Vehicle_90#CV_9030FIN|title=Combat Vehicle 90 |date=|access_date=23.09.2023|website=Wikipedia|author= |page=|section=|url_internal=|ref=true|ref_name=|ref_group=|archive_url=|archive_date=}} | Technisch sind die finnischen Fahrzeuge identisch mit dem Schützenpanzer 2000. Sie verfügen jedoch über eine Hecktür mit Schießluke und Sichtblock wie die norwegische Version. Der hintere Kampfraum wurde um 100 mm erhöht. Die Führungspanzer tragen die Bezeichnung 9030K1 und sind mit zwei Funkgeräten sowie einem A/C-Kampfstoffspürgerät ausgestattet. Die Auslegung der Zusatzausstattung erlaubt es, die Fahrzeuge innerhalb einer halben Stunde in ein Gruppenfahrzeug umzurüsten.{{Quelle|url=https://de.wikipedia.org/wiki/Combat_Vehicle_90#CV_9030FIN|title=Combat Vehicle 90 |date=|access_date=23.09.2023|website=Wikipedia|author= |page=|section=|url_internal=|ref=true|ref_name=|ref_group=|archive_url=|archive_date=}} |
Version vom 24. September 2023, 00:02 Uhr
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) oder schwedisch Stridsfordon 90 (Strf 90) ist eine moderne Panzerfamilie des Rüstungskonzerns BAE Systems AB. Entwickelt für die Einsatzbedürfnisse Schwedens, ist die Fahrzeugfamilie auch in Dänemark, Norwegen, den Niederlanden, der Schweiz, Finnland, Estland, sowie Ukraine im Einsatz.
Die Entwicklung des CV 90 begann Anfang der 1980er-Jahre, um die neuen Anforderungen der schwedischen Armee zu erfüllen. Die eingeleitete Truppenreduzierung um 10.000 Soldaten und eine Neuordnung des Heeres sollte durch eine verstärkte Mechanisierung der Streitkräfte aufgefangen werden. Verlangt wurde eine Familie von Fahrzeugen, die über eine hohe strategische und taktische Mobilität sowie Luftverteidigungs- und Panzerabwehrfähigkeit bei möglichst hoher Überlebensfähigkeit verfügen sollte. Instandsetzungsfreundlichkeit sowie ABC-Schutz waren zwingend erforderlich. Die neuen Schützenpanzer sollten in der Lage sein, gegnerische Schützenpanzer in Duellsituationen zu vernichten.
Im März 1991 bestellte das FMV das erste Baulos, das ausschließlich den CV-9040-Schützenpanzer umfasste. Die Fahrgestelle entstanden bei Hägglunds Vehicle AB, die Türme bei Saab Bofors, wo auch die Inbetriebnahme erfolgte. Die Auslieferung des ersten Serienfahrzeuges an die schwedischen Streitkräfte war am 1. November 1993, der Zulauf zur Nutzung in der Truppe begann 1994. Bereits 1990 wurde durch das FMV mit der Bestellung der Prototypen Führungspanzer Stridsledningspansarbandvagn 90 (Stripbv 90) und Beobachtungspanzer Eldledningspansarbandvagn 90 (Ebpv 90) die Fahrzeugfamilie ausgebaut. Ein Jahr später folgte der Bergepanzer Bärgningsbandvagn 90 (Bgbv 90).
Das zweite Baulos wurde 1993 ausgelöst und betraf den Flugabwehrkanonenpanzer, den Führungspanzer, den Beobachtungspanzer und den Bergepanzer. Die Auslieferung begann 1996. Das dritte Baulos mit weiteren CV 9040 sowie das vierte Baulos mit Ebpv 90 und Stripbv 90 wurden 1994 in Auftrag gegeben. Im letzten Baulos waren auch kampfwertgesteigerte Schützenpanzer vom Typ CV 9040B enthalten, die für den Einsatz im Verbund mit dem Kampfpanzer Stridsvagn 122 optimiert sind. Insgesamt erhielten die Streitkräfte bis zum Jahr 2002 509 Fahrzeuge der Stridsfordon-90-Familie, davon waren die letzten 13 CV 9040B1 nochmals verbesserte Varianten. Die Integration der Panzerabwehrlenkwaffe RBS-56 BILL wurde bis 2010 nur an einem Versuchsfahrzeug umgesetzt. Beim Schützenpanzer mit der Bezeichnung CV 9040/56 handelte es sich um einen 9040A mit LEMUR-Aufklärungssystem.
Mit dem ersten Exportkunden Norwegen begann 1994 die Vermarktung im Ausland. Bis Ende 2010 wurden über 1185 Fahrzeuge bestellt. Der 1000. Panzer, ein CV 9035NL wurde im Januar 2009 ausgeliefert. Die CV-90-Panzer sind darüber hinaus in Dänemark, Estland, Finnland, den Niederlanden und der Schweiz im Einsatz. Ein Panzer kostet zwischen 4 und 5 Millionen Euro.[1]
CV 9030FIN: Die finnischen Streitkräfte verfügen seit 2003 über Serienfahrzeuge des CV 90 beziehungsweise CV 90 MK II. Im Rahmen des Taisteluajoneuvoa-20-Programms suchte man seit 1995 nach einem neuen Schützenpanzer. Die Truppenversuche von Oktober bis November 1999 wurden mit einem schwedischen CV 9040 und einem von Hägglunds gestellten norwegischen Prototyp durchgeführt. Die Schwerpunkte lagen bei der Bewaffnung, dem Turmkonzept, der Zuverlässigkeit sowie der Wartungsfreundlichkeit und Handhabung des Waffensystems. Die erste Bestellung von 57 Fahrzeugen wurde im November 2000 erteilt. Das Auftragsvolumen umfasste damals 210 Millionen Euro. Es folgten drei Prototypen und sieben Vorserienfahrzeuge. Die Endfertigung der Vorserie wurde von Patria Vehicles Oy in Finnland vorgenommen. Der Zulauf der Serie begann 2003, wobei 2004 ein zweites Baulos mit 45 Fahrzeugen folgte. Der Wert betrug 120 Millionen Euro. Im September 2007 war die Lieferung über 102 Fahrzeuge 9030FIN abgeschlossen.
Technisch sind die finnischen Fahrzeuge identisch mit dem Schützenpanzer 2000. Sie verfügen jedoch über eine Hecktür mit Schießluke und Sichtblock wie die norwegische Version. Der hintere Kampfraum wurde um 100 mm erhöht. Die Führungspanzer tragen die Bezeichnung 9030K1 und sind mit zwei Funkgeräten sowie einem A/C-Kampfstoffspürgerät ausgestattet. Die Auslegung der Zusatzausstattung erlaubt es, die Fahrzeuge innerhalb einer halben Stunde in ein Gruppenfahrzeug umzurüsten.[2]
Munition
Name | Typ | P0[A 1] in mm RHA | v0[A 2] in m/s | Reichweite in m | Herkunft | Ersteinsatz |
---|---|---|---|---|---|---|
PSA VJ 03 PSV | KE | 110 | 1405 | 2000 | 1990s | |
PSA VJ 03 PN | KE | 110 | 1430 | 2000 | 1990s | |
PSSYKR VJ 03 | Spez. 2 | 30 | 1070 | 3000 | ||
7,62 x 54 | MG | 10 | 834 | 1200 | 1947 | |
M-DN-31 HE grenade | Sprenggranate | 80 | 23 | 45 | 1990s | |
Smoke | Nebel | 1 | 42 | 40 | ||
Multispectral smoke | Nebel | 1 | 70 | 50 | 2000s |
Nutzerstaaten
- Finnland
- Norwegen
- Schweiz
Steuerung & Bedienung
Verfügbare Ansichten
Der CV90/30-FI wird vollständig simuliert. Folgende Ansichten stehen zur Verfügung:
Sicht | Taste |
---|---|
Kommandant | F7 |
Richtschütze | F6 |
Kraftfahrer | F9 |
Außenansicht* | F8 |
* Die Außenansicht kann im Szenario ggf. deaktiviert sein
Bildergallerie
- ↑ "Combat Vehicle 90". Wikipedia. Abgerufen am 23.09.2023.
- ↑ "Combat Vehicle 90". Wikipedia. Abgerufen am 23.09.2023.