TAM VC

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Kurze Fakten:
TAM VC
TAM-VC.png
TAM VC
Besatzung
-
Bedienung
KI
Hauptbewaffnung
105mm FM K.4 Modelo 1L (L7A1) Kanone (50 Schuss)
Zusatzbewaffnung
1x 7,62mm Koaxial-MG (1200 Schuss), 1x 7,62mm Fla-MG (600 Schuss), Nebelmittelwurfanlage (16 Schuss)
Weitere Informationen
Optionale Ausrüstung
-
Ursprungsland
Argentinien  Argentinien
Weitere Abarten
TAM VCTP IFV, TAM VCPC APC/CV, TAM VCA 155 SPG, TAM VCTM SPM, TAM VCLC MLRS, TAM VCA Medic, TAM VCRT ARV
Hinweis
Alle Angaben beziehen sich auf die Software Steel Beasts Pro PE!

Tanque Argentino Mediano (TAM, spanisch für Argentinischer mittelschwerer Panzer) ist ein argentinischer Kampfpanzer, der auf dem deutschen Schützenpanzer Marder 1 basiert.

Er wurde Mitte der 1970er-Jahre von Argentinien zusammen mit dem Marder-Hersteller Rheinmetall entwickelt und unter Verwendung von in Deutschland hergestellten Bauteilen vom eigens zu diesem Zweck gegründeten staatlichen Unternehmen Tanque Argentino Mediano Sociedad del Estado (TAMSE) in Boulogne Sur Mer bei Buenos Aires gebaut.

Die Entwicklung des TAM wurde im Laufe der 1960er Jahre im Wesentlichen dadurch angestoßen, dass die von Argentinien hauptsächlich verwendeten M-51 Super Sherman trotz umfangreicher Verbesserungen (Version Repotenciado) nicht mehr zeitgemäß waren. Zugleich aber kühlte unter der Herrschaft von Juan Carlos Onganía das Verhältnis Argentiniens zu den USA ab, was einschlägigen Rüstungsgeschäften im Weg stand. Hingegen wandte sich Argentinien in dieser Angelegenheit nun an europäische Staaten. Nach der Beschaffung von leichten Panzern des Typs AMX-13 aus Frankreich und Panzerwagen Mowag Roland aus der Schweiz fiel jedoch keine Entscheidung zugunsten eines in Europa hergestellten Kampfpanzers. Vielmehr wurde nun der Plan gefasst, in Kooperation ein eigenes Panzermodell zu entwickeln, das auf die spezifischen Anforderungen Argentiniens zugeschnitten sein sollte und damit zugleich entsprechendes Know-how in der eigenen Industrie schaffen sollte.

Die Anforderungen wurden bis 1973 zusammengestellt und legten insbesondere Wert auf ein niedriges Gewicht von maximal 30 t, eine hohe Beweglichkeit und Fahrreichweite sowie auf ein modernes 105-mm-Geschütz einschließlich entsprechender Zielgeräte. Kerngedanke hinter dieser Auslegung war, den Panzer unter allen topografischen und klimatischen Bedingungen Argentiniens einschließlich der dort vorhandenen Infrastruktur uneingeschränkt einsetzen zu können. Als potenzieller Hauptgegner galt zu jener Zeit aufgrund des Beagle-Konflikts und weiterer Territorialstreitigkeiten in Patagonien der westliche Nachbarstaat Chile. Im Jahr 1974 einigte sich das argentinische Verteidigungsministerium mit Thyssen-Henschel über die Entwicklung des TAM auf Basis des Marder-Schützenpanzers.

Die ersten Prototypen des TAM wurden 1976 und 1977 noch in Deutschland fertiggestellt und erst nach ersten Erprobungen vor Ort nach Argentinien verschifft, wo zwei weitere Jahre mit Erprobungen folgten. Die Produktion in Argentinien selber begann 1979 unter Zulieferung wichtiger feinmechanischer Teile wie Motor, Feuerleitsystem und Zieloptik aus Deutschland bei TAMSE und dauerte zunächst bis 1983 an, wobei anfangs 150 Exemplare des Typen hergestellt wurden. Weitere 20 Exemplare, die anfangs für einen möglichen Export nach Peru vorgesehen, dann aber aus finanziellen Gründen storniert worden waren, wurden 1984 für Argentinien fertiggestellt. 1994 wurde die Produktion noch einmal wiederaufgenommen, wobei letztlich auf Basis des vorhandenen Materials noch ca. 55 weitere Panzer produziert wurden. Anschließend war TAMSE mit der Instandhaltung des Fahrzeugbestands beschäftigt.

Seit Indienststellung 1980 werden die TAM beim argentinischen Heer eingesetzt, fanden bei den UN-Auslandseinsätzen aber – mit Ausnahme der Schützenpanzerversion VCTP – bislang keine Verwendung. Seit den 2000er Jahren wurden zwei verschiedene Modernisierungsprogramme (TAM 2C von Elbit Systems mit verbesserter Zielvorrichtung und TAM 2IP von IMI Systems mit überarbeiteter Turmpanzerung ähnlich dem Merkava) erwogen, aus finanziellen Gründen aber bislang nicht umgesetzt. [1]

Munition

Verfügbare Munitionstypen
Name Typ P0[A 1] in mm RHA v0[A 2] in m/s Reichweite in m Herkunft Ersteinsatz
CMC105 APFSDS-T KE 430 1501 3000
Vereinigte Staaten
1980s
DM63 APFSDS-T KE 530 1455 4000
Deutschland
2000
PPTFS M/85 LS APFSDS-T KE 420 1455 4000
Dänemark
1985
M735 APFSDS-T KE 410 1501 3000
Vereinigte Staaten
1978
M735A1 APFSDS-T KE 440 1501 3000
Vereinigte Staaten
1979
L64A4 APFSDS-T KE 410 1485 3000
Vereinigtes Königreich
1983
M111 APFSDS-T KE 390 1455 3000
Israel
1978
DM23 APFSDS-T KE 390 1455 3300
Deutschland
1987
PfeilPat78Lsp APFSDS-T KE 390 1450 3000
Schweiz
1978
M833 APFSDS-T KE 490 1494 3000
Vereinigte Staaten
1983
L52 APDS-T KE 300 1426 2500
Vereinigtes Königreich
1973
M728 APDS-T KE 300 1427 2500
Vereinigte Staaten
1974
DM12 HEAT-T MZ 430 1174 2100
Deutschland
1981
M456A1 HEAT-T MZ 390 1173 1500
Vereinigte Staaten
1966
M456A2 HEAT-T MZ 430 1174 1500
Vereinigte Staaten
1981
NR132 HEAT-T MZ 390 1174 1500
Frankreich
1966
M1061 HEAT-T MZ 430 1174 2100
Belgien
1981
OE 105 F1 HE HE 240 700 4000 1996
OFUM PH 105F1 WP-T WP 150 695 4000
Frankreich
1997
L-35 HESH-T HESH 310 935 4000
Italien
2000
L35A3 HESH-T HESH 310 732 4000
Vereinigtes Königreich
1970s
M-156-LS HESH-T HESH 310 731 4000
Dänemark
M393A1 HEP-T HESH 300 732 3500
Vereinigte Staaten
1965
M416 WP-T WP 150 732 3500
Vereinigte Staaten
1970s
RGRPT M/87 LS WP-T WP 180 731 4000
Dänemark
1970s
7,62 x 51 MG 11 854 1200
NATO
M61 7,62 x 51 AP MG 14 854 1600
NATO
1960s
Smoke Nebel 1 70 50
Deutschland
1940s
Multispectral smoke Nebel 1 70 50 2000s
  1. Durchschlagsleistung auf 0m
  2. Mündungsgeschwindigkeit bei Austritt

Nutzerstaaten

  • Argentinien  Argentinien

Bildergallerie

  1. "Tanque Argentino Mediano". Wikipedia. Abgerufen am 23.09.2023.