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Aktuelle Version vom 23. September 2023, 13:18 Uhr
Der PT-76 (russisch ПТ-76, плавающий танк, plawajuschtschi tank oder Objekt 740) ist ein leichter Schwimmpanzer, der 1952 in der Sowjetarmee eingeführt wurde; Lizenz- bzw. Nachbauten erfolgten in China und der Tschechoslowakei. Der PT-76 wurde an über 25 Länder geliefert und überwiegend in Aufklärungseinheiten eingesetzt. Er gehörte auch zur Erstausstattung der NVA der DDR.
Seine Besonderheit ist, dass er bis zu einer Windstärke von 4 (mäßige Brise) auf dem offenen Meer eingesetzt werden kann. Dabei kann er das Feuer aus der Kanone führen und beschädigte andere Panzer abschleppen bzw. bugsieren.
Im Wasser wurden zwei Wasserstrahlantriebe zugeschaltet, mit denen 10 km/h erreicht werden konnten. Die Druckrohröffnungen am Heck konnten unabhängig voneinander verschlossen werden, wodurch die Wasserstrahlen in nach vorne gerichtete Auslässe umgeleitet wurden. Dadurch konnte der PT-76 ohne Ruder im Wasser lenken und auch rückwärts schwimmen. Er kann bei Böschungswinkeln bis 38° ins Wasser einfahren und Uferneigungen bis 18° überwinden. Am Bug des Panzers befindet sich ein hochklappbares Schwallbrett.
Seinen Stärken hinsichtlich Schwimmfähigkeit ohne Vorbereitung, Geschwindigkeit und Beweglichkeit standen eine Reihe von Schwächen gegenüber. Der PT-76 hatte zur Gewichtsreduzierung nur eine schwache Panzerung und leichte Bewaffnung mit beschränktem vertikalen Schwenkbereich – um die Fahrzeughöhe zu begrenzen. Weder Nachtsichtausrüstung noch ABC-Schutz waren für das Modell vorgesehen. Als Hauptbewaffnung diente eine 76-mm-Kanone D-56T mit einer maximalen Schussfrequenz von 15 Schuss in der Minute. Der Munitionsvorrat beträgt gesamt 32 Schuss, 14+2 Patronen als Bereitschaftsmunition und 2 × 8 Patronen in Vorratsbehältern unterhalb der Kanone. Daneben war achsparallel ein 7,62-mm-MG SGMT eingebaut. Beide Waffen konnten während der Wasserfahrt eingesetzt werden. Angetrieben wurde der 14-Tonnen-Panzer durch einen 240-PS-Dieselmotor W-6 (praktisch ein halbierter Motor W-2), mit dem 45 km/h erreicht wurden. Das Laufwerk des PT-76 war ein drehstabgefedertes Laufrollenlaufwerk mit sechs einteiligen Laufrollen pro Seite. Die Antriebsräder befanden sich am Heck, die Leiträder am Bug des Fahrzeuges. Die Gleiskette war eine Gelenkkette mit zwei Führungszähnen, zwischen denen die Laufrollen liefen.
Die Besatzung bestand aus drei Soldaten: Fahrer, Ladeschütze und Kommandant/Richtschütze.
Der PT-76 wurde fortlaufend modernisiert, so wurde die Kanone durch die modifizierte D-56TM ersetzt, die eine aktiv-reaktive Mündungsbremse und einen Rauchabsauger in der Rohrmitte hatte. Es wurde eine modernisierte Funkausrüstung eingebaut und der Panzer mit dem Nachtsichtgerät TDA ausgestattet.[1]
Munition
Name | Typ | P0[A 1] in mm RHA | v0[A 2] in m/s | Reichweite in m | Herkunft | Ersteinsatz |
---|---|---|---|---|---|---|
BR-354P HVAP | KE | 110 | 955 | 1060 | 1950s | |
BK-354M HEAT-T | MZ | 280 | 325 | 800 | 1942 | |
OF-350 HEF | Splitter | 150 | 680 | 3500 | 1941 | |
7,62 x 54 | MG | 10 | 834 | 1200 | 1947 |
Nutzerstaaten
- Ägypten
- Afghanistan
- Angola
- Weißrussland
- China
- Deutsche Demokratische Republik
- Guinea
- Indien
- Irak
- Jugoslawien
- Finnland
- Indonesien
- Kambodscha
- Kongo (Brazzaville)
- Kroatien
- Kuba
- Laos
- Madagaskar
- Mali
- Nicaragua
- Nordkorea
- Pakistan
- Polen
- Russland
- Sambia
- Sowjetunion
- Syrien
- Uganda
- Ukraine
- Ungarn
- Vietnam